MUTANG URUD

Wegen seines Einsatzes gegen die Abholzung in Borneo sah sich Mutang Urud vor 20 Jahren gezwungen, aus seiner Heimat Sarawak zu fliehen. Er lebt heute im Exil in Kanada.

Wegen seines Einsatzes gegen die Abholzung in Borneo sah sich Mutang Urud vor 20 Jahren gezwungen, aus seiner Heimat Sarawak (Wo liegt Sarawak?) zu fliehen. Er lebt heute im Exil in Kanada. Gemeinsam mit seinem Freund Bruno Manser organisierte er im Nordosten von Borneo Blockaden, um den indigenen Völkern der Penan, Iban und Kelabit zu helfen, ihr Land vor den Übergriffen der Holzfirmen zu schützen. Zwischen Mutang und Bruno entwickelte sich eine enge Freundschaft, die Mutangs Leben für immer verändern sollte. Gemeinsam mit Bruno und den Freunden Mutang Tuô und Unga Paren begab er sich 1990 auf eine Welttournee. Sie besuchten über 25 Städte auf vier Kontinenten und hatten die Gelegenheit, ein grosses Publikum zu erreichen und die Problematik in Borneo zu thematisieren. Die Gruppe reiste 1992 auch zum weltweit ersten Klimagipfel in Rio. Hier traf Mutang auf Al Gore und sprach später vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Dennoch änderte sich nichts in Sarawak. Nach seiner Rückkehr nach Sarawak wurde Mutang von der malaysischen Regierung gefangen genommen, Nahrung und Wasser wurde ihm versagt. Auf Kaution entlassen konnte Mutang über die Grenze nach Brunei geschmuggelt werden. Von hier aus gelang ihm die Flucht nach Vancouver, wo er den Anthropologen Ian MacKenzie traf. In „The Borneo Case“ wagt sich Mutang zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder zurück nach Sarawak, um seinen Kampf wieder aufzunehmen.

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